March 14, 2024
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Im Frühsommer begann in Deutschland ein Mückenausbruch. Wie gefährlich ist es?

In Deutschland gibt es einen Ausbruch von Mücken, das merken viele Einwohner an In manchen Gegenden spricht man von der “Maskitenpest”. Das Gefühl, dass die Luft von Mücken wimmelt, verbindet sich mit Erinnerungen an zwei trockene und warme Jahre zuvor. Sie waren weniger günstig für die Zucht von Blutsaugern. Daher gab es nur wenige von ihnen, wir haben die Gewohnheit verloren. Die Regenwochen im April und Mai gaben den Insekten die Chance, sich aktiv fortzupflanzen. Für sie ist dies derzeit normal, sagen Wissenschaftler.

Wir sind aus der Gewohnheit von Mücken, die Natur wird daran erinnern

„Die Zahl der Mücken, die wir im Durchschnitt haben, ist nicht mehr als üblich. Jetzt ist ein ganz normales Mückenjahr“, zitiert die Zeit Doreen Werner unter Berufung auf die dpa. Sie ist Biologin am Zentrum für Agrarlandschaftsforschung. Leibniz (ZALF) in Müncheberg, Brandenburg.

Allen 50 deutschen Mückenarten geht es dieses Jahr super

In diesem Jahr geht es allen 50 in Deutschland gefundenen Mückenarten aufgrund der Regenmonate gut. Sie brüteten in künstlichen Stauseen wie Regentonnen. Und auch in Pfützen und stehenden Teichen. Die darauf folgende plötzliche und anhaltende Wärme ist besonders für Mücken von Vorteil. Bei blutsaugenden Weibchen dauert es nur eine Woche für eine Generation. Jetzt schwirrt die zweite Generation dieses Jahres um uns herum. Andere werden folgen.

„Außerdem hat der Mückenausbruch mancherorts zu Überschwemmungen geführt“, sagte Doreen Werner. “Dank der Kombination aller drei Faktoren sind die Mückenzahlen in einigen Regionen sogar leicht gestiegen.” Im Sommer wird es allmählich abnehmen.

Klimaerwärmung: Mückenausbruch ist ein kleines Problem, es gibt schlimmere Nachrichten

Wissenschaftler haben Fragen zum Klimawandel. Kann man tropische Mückenarten in Deutschland akklimatisieren? Und inwieweit können deutsche Hausmücken West-Nil-ähnliche Krankheitserreger aus den heißeren Regionen der Welt verbreiten?

In den Jahren 2019 und 2020 wurden in Deutschland mehrere lokale (importierte) menschliche Fälle des West-Nil-Virus gemeldet. Die Opfer lebten in Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hält eine Ausweitung der betroffenen Regionen für möglich. Denn das Virus kann überwintern. „Temperaturen über 20 Grad sind toll für die Vermehrung von Viren“, ergänzt Werner. Einige Patienten entwickeln Grippesymptome. Schwere Formen der Krankheit sind selten, können aber tödlich sein. Auch das West-Nil-Virus soll in diesem Sommer zirkulieren. Das RKI geht davon aus, dass die Ansteckungsgefahr nun maximal ist, aber im Juli und August sinken wird.