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Buch-Rezension: Das Wörterbuch der Lügenpresse
In Zeiten der Corona-Krise werden von der Politik umfangreiche Einschränkungen unserer persönlichen Freiheit umgesetzt. Die Medien handeln eher wie Büchsenspanner der Politiker und weniger als Anwalt der Bürger. Inwieweit können wir den Medien noch trauen? Der Bestseller-Autor zeigt in dem hier anzuzeigenden Buch anhand von rund 300 teils illustrierten Beispielen, wie die „Qualitätsmedien“ mit Sprachmanipulationen den gesunden Menschenverstand ausschalten wollen. Durch Sprachregelungen errichtet eine gleichgesinnte Obrigkeit aus Politikern und Journalisten immer neue moralische Denkblockaden, die eine kritische Auseinandersetzung mit den Realitäten verhindern sollen. Medien quellen über von Worthülsen, Begriffsumdeutungen, halbwahren Floskeln, wohlfeilen Mustersätzen, linguistischen Simplifizierungen, Kampfbegriffen und ewig gleichen linkspädagogischen Argumentationsmustern, die das Denken der Menschen normieren, ja ausschalten sollen. Anschaulich beschreibt Kunkel die Methoden, darunter das Mittel der Infantilisierung, gemeinhin als „leichte Sprache“ umschrieben. Viele Vorkommnisse werden verschwiegen, weil sie angeblich nur eine „regionale Relevanz“ haben – wie der Mord an der Freiburger Studentin, über den in der Tagesschau nicht berichtet wurde. Thematisiert wird ebenfalls der ewige Kampf gegen rechts, bei dem auch vor der Instrumentalisierung grausamster Verbrechen nicht zurückgeschreckt wird, wie bei den Hanauer Morden. Ermittler des Bundeskriminalamtes haben den Amoklauf mittlerweile nicht als rechtsextremistisch motivierte Tat eingestuft. Vielmehr habe der Täter sich vor allem in Verschwörungsmythen rund um Geheimdienste hineingesteigert und an Verfolgungswahn gelitten. Das Werk gibt wichtige Hinweise, um der täglichen Manipulation zu entgehen.
Thor Kunkel. Das Wörterbuch der Lügenpresse: Deutsch – Lügenpresse, Lügenpresse – Deutsch. 382 S., geb., € 22,99. Rottenburg: Kopp Verlag, 2020.
